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Ein Auge

EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing

So wie wissenschaftlich gesehen der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der anderen Seite der Welt beim Wetter sehr viel bewegen kann, ist auch die sanft anzusehende Arbeit mit EMDR eine sehr erfolgreich wirkende Methode, welche durch Blickfokussierung auf kleine therapeutische Handbewegungen Wesentliches im Erleben des Klienten zum Positiven verändern kann! Mit dieser Methode lassen sich tief liegende Blockaden, Ängste und Traumata nachhaltig sehr positiv beeinflussen und meist sogar dauerhaft auflösen.

Vielseitig einsetzbar und nachhaltig

EMDR hat sich bestens bewährt in der Therapie von Anpassungsstörungen, Ängsten und Phobien, Depressionen, Trauer nach Verlusterlebnissen wie Trennung oder Tod, belastungsbedingten Verhaltensstörungen von Kindern, Zwängen, Suchterkrankungen sowie bei chronischen Schmerzzuständen.


Die fundierte Arbeit mit EMDR bewirkt oft sehr intensive emotionale Veränderungen, welche dem Organismus des Klienten ein Loslassen sehr starker Emotionen wie Hass, Wut, Zorn, Angst oder Panik ermöglicht. Auch große Enttäuschungen können so leichter verarbeitet werden.

Ein weiteres, weniger bekanntes Einsatzgebiet, ist die Bearbeitung von Zukunfts- und Prüfungsängsten, versteckten Handlungs- und Entscheidungsblockaden oder auch Lampenfieber durch intensiv erlebter Aktivierung individueller Ressourcen - mit nachhaltigem Vertrauensaufbau in deren Selbstwirksamkeit im Alltag!

Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Seit Ende der 80er bekannt

Entwickelt wurde die EMDR-Arbeit Ende der 80er Jahre von der Psychologin Francine Shapiro. Bei einem Spaziergang im Wald, merkte sie plötzlich, dass ihre starken Ängste, die sie aufgrund einer bei ihr kurz zuvor diagnostizierten Krebserkrankung hatte, plötzlich verschwunden waren. Durch das Wechselspiel von Licht und Schatten, folgerte sie, hatten sich ihre Augen ständig hin- und her bewegt, während ihre Gedanken auf die Erkrankung fokussiert waren. Daraus entwickelte sie eine Therapie, bei der der Klient mit Stimulation von Augenbewegungen den speziellen Handbewegungen seines Therapeuten folgt, während sein Fokus auf seinem inneren Konflikt liegt. Vor allem bei Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen ist die Methode inzwischen wissenschaftlich bestens erforscht und gilt vielen anderen Anwendungen nachhaltig überlegen.

Für unser Gehirn sind Vorstellungen real

Um zu verstehen, wie EMDR wirkt, muss man zunächst wissen, wie unser Gehirn funktioniert. Wenn wir an etwas intensiv denken, es uns vorstellen, ist dies fast wie ein reales Erleben mit allen zugehörigen Emotionen. Normalerweise verarbeitet das Gehirn Erlebtes, speichert es zeitlich geordnet im Gedächtnis ab und wendet sich neuen Dingen zu. Bei traumatischen Ereignissen jedoch kann das Gehirn das Geschehene nicht vollständig verarbeiten. Bei Situationen, die der Klient im Alltag heute als ähnlich erlebt (sogenannte Trigger), wird das damals auslösende Angstereignis, wird dieses mit voller Wucht sofort wieder ins Bewusstsein gebracht. Dies geschieht mit einer ähnlich belastenden Reaktion wie damals, neurologisch auch „Affekt“ genannt. Für den Patienten bedeutet dies, dass er jene Traumata im Alltag immer und immer wieder durchlebt, ohne es adäquat in der Vergangenheit einordnen und emotional befrieden zu können. Dadurch kommt es häufig zu wiederkehrenden Blockaden und Ängsten, die er alleine nicht wirklich auflösen kann.

 

Durch EMDR-Therapie kann hier in einem sicheren therapeutischen Rahmen eine sanfte, relativ schnelle und sehr nachhaltig positive Veränderung bewirkt werden.

EMDR Therapeut Carlo Reßler

Wie sieht die EMDR-Behandlung im Detail aus?

Diese Methode arbeitet mit der sogenannte “bilateralen Stimulation”. Hierbei werden beide Gehirnhälften emotional positiv synchronisiert, die rechte (kognitive) und linke (gefühlsmäßige) Körperhälfte werden zugleich angesprochen und neu vernetzt.


Der Klient ist auf Dauer nicht in der Lage, sich gleichzeitig emotional auf den inneren Konflikt und auf die wiederkehrenden Handbewegungen des Therapeuten zu konzentrieren. Zusätzlich bewirkt diese Stimulation eine für den Erfolg sehr wesentliche, tiefe Entspannungsreaktion. Es entsteht ein dauerhafter innerer Abstand zu dem damals dramatischen Geschehen, welches zwar in der Erinnerung verbleibt, aber emotional verblasst; - es löst keine gefühlten Belastungsreaktionen mehr aus. Das seinerzeit erlebte Drama hat heute und zukünftig keine Macht mehr über den Klienten, er lernt emotional wieder voll in der Gegenwart zu leben.
 

Geschützter therapeutischer Rahmen

In einem geschützten therapeutischen Rahmen steht am Anfang die Abklärung von Kontraindikationen sowie eine ausführliche Anamnese des belastenden Konfliktes und der mit ihm verbundenen Symptome. Während des folgenden Prozesses leite ich Sie entweder durch mehrere kurzzeitige Sequenzen von wirksamen Augenbewegungen oder haptischen Reizen (links-rechts-Berührungen von Handflächen oder Oberschenkeln). Zwischendurch frage ich nach Ihren Empfindungen und wahrnehmbaren Veränderungen. Nach und nach ist es so oft in kurzer Zeit möglich, die belastenden Emotionen oft komplett emotional loszulassen und lange blockierte, innere gute Gefühle werden wieder befreit.

 

Eine weitere Aufgabe ist es nun, diesen neuen Erlebnisraum mit positiven Ressourcen zu füllen, um emotional gestärkt ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und Ihren Alltag positiv gestalten zu können!

 

Bitte beachten: Ich habe keine Zulassung für Therapie über gesetzliche Krankenkassen und biete in meiner Praxis keine Behandlungen von schweren Traumata an!

Wichtiger Hinweis

Wichtig: Bei Verdacht auf eine Phobie, Zwangs- oder Panikstörung sollte zuerst eine gründliche schulmedizinische Abklärung Gewissheit verschaffen. Auszuschließen sind andere Ursachen wie Herz- und Gefäßerkrankungen, Asthma, Nahrungsmittelallergien, Schilddrüsenerkrankungen, Anfallsleiden (Epilepsie), Diabetes mellitus; - auch Nebenwirkungen von signifikanten Medikamenten (z.B. Betablocker, Schmerzmittel, Barbiturate) sowie Panik durch Drogenmißbrauch sind zu überprüfen. diese stellt keine Psychotherapie im Sinne des Psychotherapeutengesetzes dar. Psychotherapie ist ein geschützter Begriff und darf nach deutschem Recht nur im persönlichen Kontakt durchgeführt werden. Bitte wenden Sie sich in Notfällen oder bei schweren psychischen Krisen oder Erkrankungen an die Rufnummer 112, an die Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder vereinbaren Sie einen Termin bei einem ortsansässigen Psychologen.

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